Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum Websitebetreiber WordPress umziehen müssen. Solch ein Umzug steht bei einem Providerwechsel an, oder wenn eine Testumgebung genutzt werden soll, um die Live-Website nicht zu verändern. Arbeitet man ohne Content-Management-System, stellt ein Umzug kein Problem da. Dahingegen ist ein Umzug mit einem CMS, wie WordPress, schon etwas umfangreicher.

Im folgenden Bericht möchten wir näher auf die alle wichtigen Punkte eingehen, damit Ihr Website-Umzug so reibungslos wie möglich funktioniert. Sobald die Zeit für den Umzug gekommen ist, sollte man sich über die Vorgehensweise im klaren sein. Grundsätzlich gibt es zwei Wege eine WordPress Website umzuziehen. Mit einem von vielen speziellen Plugins oder manuell. Ich persönlich bin ein Freund des manuellen Weges, auch wenn dieser erst einmal etwas unbequemer erscheint.

Egal für welchen Weg Sie sich entscheiden, der erste Schritt sollte „immer“ eine vollständige Sicherung Ihrer Daten sein. Hierzu gehören sämtliche Dateien sowie die Datenbank.

Datensicherung

Um die Dateien zu sichern, empfiehlt sich ein FTP Programm. Hierzu gibt es unzählige kostenfreie Programme im Internet. Ich nutze FileZilla und bin seit vielen Jahren sehr zufrieden damit. Hier können Sie das FTP-Programm herunterladen: https://filezilla-project.org

Sichern Sie die Daten via FTP

Voraussetzung für eine Datensicherung via FTP ist, dass Ihnen sämtliche Zugangsdaten zur Verfügung stehen. Diese erhalten Sie von Ihrem Provider. Oftmals gibt es bei dem entsprechenden Provider einen Administrationsbereich, in dem die FTP Zugänge verwaltet werden. Hier können FTP Zugänge, Passwörter und die entsprechenden Rechte vergeben werden.

Hat man es geschafft sein FTP-Programm mit dem Server zu verbinden, sollte man alle Daten auf eine lokale Festplatte sichern. Dies kann unter Umständen, abhängig vom Umfang der Website, eine Weile dauern. Ist die vollständige Datensicherung der Dateien erfolgreich beendet, geht es an die Datenbank.

Sichern Sie die Datenbank mit PHP MyAdmin

Zur Sicherung der Datenbank gibt es natürlich auch wieder etliche Programme. Die meisten Hosting-Provider stellen ihren Kunden phpMyAdmin zur Verfügung. Deshalb erkläre ich die Datensicherung auch anhand dieses Programmes. phpMyAdmin ist ein Serverseitiges Programm zur Administration von Datenbanken. Wählen Sie sich mithilfe Ihrer Datenbank Zugangsdaten in phpMyAdmin ein. Oftmals erreichen Sie phpMyAdmin über den Administrationsbereich ihres Webhosters. Auf der linken Seite haben Sie eine Übersicht Ihrer Datenbanken. Klicken Sie die entsprechende Datenbank an um diese zu selektieren. Im oberen Bereich von phpMyAdmin haben Sie einen Button „Exportieren“. Nachdem Sie auf diesen Button geklickt haben kommen Sie in den Export Bereich von phpMyAdmin. In der Regel reicht es aus, wenn Sie die Auswahl auf „schnell“ lassen und die auf „Sichern“ klicken. Speichern sie die SQL Datei ebenfalls auf einem Laufwerk ihres PCs oder lokalen Servers.

Zudem gebe ich Ihnen noch einen finalen Tipp mit. Löschen Sie erst die alten Daten von dem alten Webhosting Paket, nachdem die Website auf dem neuen Server läuft. So haben Sie immer noch ein Ass im Ärmel, falls etwas bei Ihrer manuellen Sicherung schief gegangen ist.

Rückspielung der Datenbank

Spätestens ab jetzt sollten Sie sich mit Ihrem neuen Server auseinandersetzen. Rufen Sie auf dem neuen Server wieder phpMyAdmin auf und legen Sie eine neue Datenbank für Ihr WordPress CMS an. Klicken Sie im oberen Reiter auf SQL und kopieren Sie die Datensicherung in das dafür vorgesehene Textfeld. Klicken Sie auf „Ausführen“. Je nach Größe und Umfang der Datenbank kann es einen Moment dauern, bis die Datensicherung zurückgespielt ist. Haben Sie diesen Schritt erfolgreich gemeistert, geht es nun wieder an Ihr FTP Programm.

Daten auf den neuen Server übertragen

Richten Sie die Serververbindung in Ihrem FTP Programm ein. Wenn es Ihnen gelungen ist, eine Verbindung zum neuen Server herzustellen, spielen Sie die zuvor gesicherten Dateien auf den Server. Je nach Umfang kann dies auch eine ganze Weile dauern.

Konfigurationsarbeiten

Sind alle Daten auf dem neuen Server eingespielt, geht es an die Konfiguration des Systems. Sie müssen zuerst die neuen Datenbank Zugangsdaten in die wp-config.php Datei schreiben. Klicken Sie in FileZilla auf mit einem Rechtsklick auf die wp-config.php und wählen Sie aus dem Menü den Punkt „Ansehen/Bearbeiten.

Ersetzten Sie nun unter folgenden Punkten die alten mit den neuen Zugangsdaten:

  • DB_NAME (Der neue Name der Datenbank, ersichtlich in phpMyAdmin)
  • DB_USER (Der Benutzername für die Datenbank)
  • DB_PASSWORD (Das Datenbankpasswort)
  • DB_HOST (Der Host, oftmals „localhost“, manchmal auch anders. Im Notfall bei dem Provider erkundigen)

Diese Arbeiten waren das Pflichtprogramm in Bezug auf die Konfigurationsarbeiten. Sollten Sie Ihre Website unter einer neuen Domain betreiben wollen, kommt nun noch eine weitere Aufgabe auf Sie zu.

Konfiguration für neue Domain

Habe Sie noch ihre wp-config.php offen? Perfekt! ? Dann tragen Sie den Befehl

define('RELOCATE', true);

ein und speichern Sie die Datei ab. Jetzt können Sie sich in das Backend von WordPress einwählen und unter „Einstellungen > Allgemein > WordPress-Adresse (URL)“ ihre neue URL eintragen.

Herzlichen Glückwunsch!! Ihre Website sollte nun auf dem neuen Server laufen.

WordPress – Support

Möchten Sie Ihr WordPress auf einen anderen Server installieren und benötigen Unterstützung? Sprechen Sie mich an, ich helfe Ihnen gerne! ?

Ihr Mark Krelle